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Sexualität, unnatürlich totgeschwiegen

Sexualität totgeschwiegen eine unnatürliche Stille

Biologisch gesehen, gehen wir als Mensch Beziehungen ein aufgrund der Fortpflanzung. Man möchte seinen Stammbaum weiter verzweigen und nicht absterben lassen. Rein menschlich gesehen geht man eine Beziehung ein, weil ich mir ein Leben ohne einem bestimmten Menschen nicht mehr vorstellen kann. Ich möchte diesen Menschen nicht mehr vermissen, keinen einzigen Tag. 

Ausreden, sind halbgelogene Wahrheiten

Ich habe Beziehungen gesehen, bei denen hätte ich darauf geschworen, dass sie niemals in die Brüche gehen würden. Die Chemie, alles hat zusammen gepasst. Wenn ich nachgehakt habe, was passiert ist, dann bekam ich meistens diese typische Floskel zu hören: „Es funktioniert nicht mehr“. Die wahren Gründe kamen meistens im Laufe der Zeit. Es scheint mir so, als würden sich die meisten dafür schämen, dass eine Beziehung in die Brüche geht, weil man aufgehört hat sich mit dem Partner zu unterhalten. Es wird schwer eine Beziehung zu führen, wenn ich meinem gegenüber nicht mehr sagen kann, wie ich fühle, was mich bedrückt und wovor ich mich fürchte. Es wird schwer, zusammen durch dick und dünn zu gehen, wenn ich plötzlich besser alleine als zu zweit kämpfe.

Der zweite Grund wieso Beziehung nicht mehr funktionieren ist der Sex. Dieser Punkt wird so gerne totgeschwiegen. Die Menschen schämen sich zuzugeben, dass die Chemie in der Intimität überhaupt nicht harmoniert. Wie kann man eine langfristige Beziehung führen, wenn ich meinem Partner nicht sagen kann, welche Art der Berührung mir gefällt und mich nicht traue meine Wünsche laut auszusprechen?

Der zweite Grund wieso Beziehung nicht mehr funktionieren ist der Sex. Dieser Punkt wird so gerne totgeschwiegen. Die Menschen schämen sich zuzugeben, dass die Chemie in der Intimität überhaupt nicht harmoniert. 

Meine letzte Beziehung ist ein gutes Beispiel dafür, dass es ohne Reden nicht geht. Ich habe es selbst lange nicht verstanden, was passiert ist. Auf körperlicher Ebene hätte es zwischen uns nicht besser harmonieren können. Sie war die Erste, bei der ich so sein konnte, wie ich bin. Ich konnte mich fallen lassen, meine Wünsche und Bedürfnisse ohne Scham frei heraus sagen. Das Problem bei uns war, dass wir uns nicht mehr über all die anderen wichtigen Themen unterhalten konnten. Man bemerkt es anfangs gar nicht. Es niestet sich langsam im Alltag ein und bevor man sich versieht, herrscht Stille.

Verhütung alleine oder doch zu zweit?

Wir unterschätzen es, wie wichtig es ist über die natürlichsten Dinge zu reden. Dazu gehört auch die Verhütung. Als Mann muss ich sagen, dass ich mich viel zu wenig auskennen mit der Pille, der Spirale und all den anderen hormonellen Verhütungsmethoden. Es ist wichtig darüber zu sprechen, denn es gibt Frauen, die möchten hormonell nicht verhüten. Ich bin selbst kein Freund davon sich unnötig Hormone zuzuführen, wenn es aufgrund Erkrankungen oder sonstigen Beschwerden nicht sein muss. Klar ist es für den Mann mit Kondom nicht dasselbe wie ohne, es ist ein anders Gefühl, aber ich denke mir, damit kann man getrost leben. 

Es gibt so viele verschiedene Arten von Kondomen, mit denen man sich ausprobieren kann und andere Mittel, mit denen es absolut möglich ist, ein atemberaubendes Gefühl zu haben. Die Ausrede, dass man mit hormoneller Verhütung etwas flexibler ist, zählt bei mir nicht! Klar, wenn ich von einem Raum in den anderen laufen muss, um ein Kondom zu holen, wird man aus dem Akt ziemlich herausgerissen, aber genau deshalb habe ich immer ein Kondom einstecken. 

Sex ist keine einseitige Sache und das alleine ist Grund genug, wieso Verhütung auch nicht einseitig sein sollte. Eine Beziehung trifft doch auch nicht nur dich oder mich alleine. Nein, sie trifft uns beide. 

F. (27 Jahre)

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